Therapiemittel des Kognitiven Trainings nach Dr. med. Franziska
Stengel® sind auf Sprache basierende Übungen. Der Therapeut setzt Sprache ein, um beim
Patienten Gedanken, Erinnerungen, Gedächtnisleistungen ins Fließen zu bringen. Es entstehen
Dialoge und Fragen, um Begriffe zu klären, zu Staunen und evtl. Eigenes zu erweitern - das
entspricht der eigentlichen sozialen Aufgabe des Gehirns schlechthin. Kein Computer kann die Begegnung
von Menschen ersetzen. Es braucht das feine Zusammenspiel des Dialoges von Therapeut zu Patient, von
Patient zu Therapeut oder innerhalb einer Gruppe von Teilnehmer zu Teilnehmer, damit Denken mit Sinn
erfällt ist. Sprache ist der Schlüssel zum Denken, aber Sprache braucht auch das Denken. Wer
die Sprache verloren hat wird andere Wege des Ausdruckes finden, oder in die Isolation geraten und
abbauen. Daher setzt das Training genau hier an, und ist therapeutisch wirksam, weil es sozial ist.
Die Stengel-Methode arbeitet mit Übungsmaterial, das sinnhaft und bedeutungsvoll ist (siehe
Therapiematerial von Dr. med. Franziska Stengel, memo verlag, Stuttgart. Es gibt weder Zeit- noch Leistungsdruck, weil es
nicht, wie in Schul- oder Quizsituationen, um Vergleich und Bewertung geht, sondern um die eigene
geistige Aktivität, angeregt auch durch das dialogische Prinzip der Methode.
Die Therapiestunden werden speziell auf den Patienten oder die Gruppe abgestimmt, die Übungen
entsprechend ausgewählt. Das setzt ein Konzept voraus, das Diagnose und entsprechende
Übungsauswahl vorsieht, und nicht “allgemein mal das Gehirn trainiert”.
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